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Farbenblindheit Farbenblindheit ist die Störung der Farbwahrnehmung beim Menschen. Da sie X-chromosomal vererbt
wird, tritt sie vor allem bei Männern auf. Diese Form der Fehlsichtigkeit ist entweder angeboren oder erworben, z. B. durch Augenkrankheiten, Vergiftungen oder Schädigungen der Sehnerven. Erste Beschreibungen dieser
Erkrankung stammen von dem britischen Chemiker John Dalton,
der selber farbenblind war. Bei völliger Farbenblindheit werden alle Farbtöne – wie beim Sehen in der Dämmerung – als unterschiedliche Grauabstufungen wahrgenommen. Diese totale Farbenblindheit wird als Achromatopsie oder Monochromasie bezeichnet und tritt bei Männern und Frauen etwa gleich häufig auf. Sie ist angeboren, tritt allerdings sehr selten auf. Bei der Dichromasie, der partiellen Farbenblindheit, kann jeweils eine der drei Farbkomponenten nicht wahrgenommen werden. So können einige Menschen nicht zwischen Rot und Grün unterscheiden, sehen diese Farben also nur in unterschiedlichen Grauabstufungen. In seltenen Fällen ist die Blau-Gelb-Empfindung gestört. Dichromasie ist die häufigste Form der Farbenblindheit. Ungefähr sieben Prozent der Männer und weniger als ein Prozent der Frauen leiden daran. Dichromasie wird geschlechtsgebunden vererbt.
Abgesehen von dem Fehlen des Farbensinnes ist das Sehvermögen (siehe Gesichtssinn) normal. Farbenblinde können im Allgemeinen lernen, bestimmte Farben unterschiedlichen
Helligkeitswahrnehmungen zuzuordnen. Daher sind sich viele der Betroffenen ihrer Farbenblindheit nicht bewusst. Die Erkrankung kann durch Sehtests diagnostiziert werden. Man verwendet so genannte pseudoisochromatische Tafeln,
auf denen Zahlen oder Buchstaben dargestellt sind, die aus Punkten unterschiedlicher Farbe und Helligkeit bestehen.
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