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Atmung bei Tieren Tiere, die im Wasser leben, besitzen zur äußeren Atmung die Kiemen, an denen
ständig frisches Wasser vorbeifließt. Die Kiemen sind so stark verästelt, dass sie Federn ähneln. In jeder Verästelung befinden sich dünne Blutgefäße, die so angeordnet sind, dass zwischen Blut und Wasser nur zwei Zellschichten
liegen – die eine ist die Wand des dünnen Blutgefäßes (Kapillare), die andere gehört zum Epithel der Kiemen. Durch diese Schichten können die Gase leicht hindurchdiffundieren. Und da durch die Verästelung eine große Oberfläche
entsteht, wird in kurzer Zeit eine große Blutmenge mit Sauerstoff angereichert. - Bei manchen Landbewohnern, z. B. bei Regenwürmern, erfolgt die Atmung über Hautkapillaren.
- Amphibien wie Frösche atmen sowohl mit der Haut als auch mit einer Lunge. - Insekten besitzen Tracheen, feine Luftkanäle, die an der Körperoberfläche nach außen münden
und sich im Gewebe verzweigen, so dass sie Luft zu den inneren Organen leiten können. - Reptilien und Säuger atmen ausschließlich mit Lungen. - Vögel dagegen besitzen zusätzliche Luftsäcke in der Körperhöhle und
luftgefüllte Hohlräume in manchen Knochen: Alle diese Höhlungen sind mit der Lunge verbunden und unterstützen die Lungenatmung.
- Wassertiere besitzen in der Regel große, komplizierte Gefäßsysteme zur Speicherung des Blutes. Das Blutvolumen je Kilogramm Körpergewicht ist bei Walen und Seehunden um 50 Prozent höher als beim
Menschen; deshalb wird das Gewebe solcher Tiere sehr lange mit Sauerstoff versorgt, ohne dass sie Luft holen müssen. Wale können 15 bis 60 Minuten und länger tauchen.
- Elefantenrobben halten es ebenfalls über 30 Minuten unter Wasser aus. Wenn eine Robbe untertaucht, verlangsamt sich ihr Herzschlag von 150 auf zehn Schläge in der Minute, und der Sauerstoffgehalt
des Blutes liegt bei zehn Prozent. Sinkt er bis auf etwa zwei Prozent ab, muss die Robbe an die Wasseroberfläche zurück.
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